caligatus feleus

Text von Marlene Burlet

 

 

Es ist dieses besondere Gefühl beim Betreten eines Marktes, wenn das Gras um die Füsse kitzelt und von weitem der Klang dieser fremdartigen, vertrauten Musik herüberweht. Es ist diese Faszination, auf einem leeren Platz eine eigene, kleine Welt zu bauen, mit Zelten, Feuern, Falken und faszinierten Besuchern.

 

 

Eine Welt, in der man alles andere für kurze Zeit vergessen kann. Es ist das, was in den Lagern hinter den Absperrseilen stattfindet, Abends, Nachts, beim Essen. Das Gemeinsam-sein. Diese riesige Familie, die man hier gefunden hat, die Raum zum Lachen, Reden, Weinen und Feiern gibt. Es ist der Schalk, kleine Details mit in den Alltag zu tragen.

 

Den Gugel in der Stadt tragen, das Schwert an der Wand aufhängen, den Met beim Firmenessen mitbringen. Und zu sagen: das bin ich. Das ist ein Teil von mir. Und es ist das Flackern der Fackeln nachts auf dem Weg zum Schlummertrunk. Der Stolz der Besucher, wenn sie ihren ersten Pfeil geschossen haben. Der eigene Stolz über die neue, selbstgenähte Gewandung.

 

Die Wärme des Schaffelles, auf dem man einschläft. Die Umarmung bei der Begrüssung seiner Freunde, seiner Familie. Der Klang der Dudelsäcke, der Tiere, der klirrenden Schwerter.

 

Der Zauber des Mittelalters.